
Der frühere Superintendent des Burgenlandes, Univ.-Prof. Dr. Gustav Reingrabner, ist in der Nacht auf Freitag, 14. Februar im 89. Lebensjahr im Krankenhaus Kittsee verstorben. Nach seinem Theologiestudium war er zunächst Vikar in Wien, danach Pfarrer der evangelischen Pfarrgemeinde Großpetersdorf, sowie Jugendpfarrer, ehe er in das Amt des Superintendenten gewählt wurde, das er von 1975 – 1994 innehatte. Nach seiner Habilitation an der Evangelische-theologischen Fakultät der Universität Wien wurde er Professor für Kirchenrecht, wobei sein besonderes Interessensgebiet der Geschichte des Protestantismus in Österreich galt. Trotz seiner wissenschaftlichen Tätigkeit blieb Reingrabner, dessen Familie aus Zurndorf stammte und wo er auch bis zuletzt seinen Wohnort hatte, immer dem Burgenland verbunden und pflegte über die Jahre viele persönliche Beziehungen. Als Superintendent bestimmte er auch den öffentlichen Diskurs im Land mit. In der Fülle seiner Publikationen fand die Aufarbeitung der evangelischen Geschichte des Burgenlandes und vieler Pfarrgemeinden ebenso ihren Platz. Bildungsangelegenheiten und die Sicherung des Evangelischen Schulwerkes Oberschützen waren darüber hinaus ein besonderes Anliegen als Superintendent.