Ein neuer Superintendent für das Burgenland

Ein neuer Superintendent für das Burgenland

Pfarrer Robert Jonischkeit wurde am 6. März zum neuen Superintendenten gewählt.
Die Nominierung durch die Presbyterien hatten Pfarrerin Iris Haidvogel aus Gols, Pfarrer Robert Jonischkeit aus Kufstein und Pfarrerin Claudia Schörner aus Rust angenommen. In Anwesenheit von Bischof Michael Chalupka nahmen die Kandidat*Innen in ihren Vorstellungsreden Bezug auf ihre Biographie, auf ihren persönlichen und kirchlichen Werdegang und auf ihr Engagement in der Kirche. Vieles davon war den Delegierten bereits aus den Bewerbungsunterlagen bekannt, aber in der folgenden Fragestunde wurde noch einmal ein besonderer Fokus auf einzelne Bereiche, die die Delegierten interessierten, gelegt.

Erster Wahlgang:
Mit Spannung wurde das Ergebnis des ersten Wahlganges erwartet, weil man daran bereits Tendenzen zu erkennen erhoffte. Aber es wurden alle überrascht und nahmen zum Teil fassungslos das Ergebnis auf: Pfarrer Dr. Robert Jonischkeit entschied im 1. Wahlgang die Wahl für sich. Zweidrittelmehrheit war erforderlich, er erzielte fünf Stimmen zusätzlich, sodass die Stimmenverteilung folgendermaßen aussah:

Pfr. Jonischkeit 48 Stimmen, Pfr.in Haidvogel 10 Stimmen, Pfr.in Schörner 6 Stimmen.

Ist die Zweidrittelmehrheit an sich schon nicht leicht erreichbar, so ist sie im 1. Wahlgang mehr als unwahrscheinlich!

Kommentar:  Mit Robert Jonischkeit wurde jemand zum neuen Superintendenten gewählt, der den Blick von außen auf die Diözese mitbringt. Der nicht nur einen großen Erfahrungsschatz als langjähriger amtsführender Pfarrer in Saalfelden und Kufstein hat, sondern auch bestens in verschiedenen sozialen Bereichen integriert ist. Vor allem ist ihm die Arbeit in Gremien vertraut; als Mitglied der Synode und in mehreren synodalen Ausschüssen hat er darüber hinaus seit Jahren auch einen guten Überblick über die Herausforderungen, die die  Gesamtkirche betreffen. An seiner beruflichen Tätigkeit ist vor allem die Vielfältigkeit bemerkenswert, die seine Kompetenz auf verschiedenen Gebieten zeigt. Sein Anliegen, gestalten und agieren, statt verwalten und reagieren, weist auf seinen Arbeitsstil als Führungsperson hin.

Die Delegierten haben ihm einen großen Vertrauensvorschuss gegeben. Daher sind wir gespannt auf die neue Ära, die mit ihm beginnt!

Es war eine perfekt organisierte, demokratische Wahl, bei der die Delegierten ihren Wählerwillen deutlich zum Ausdruck brachten, auch wenn die Erwartungen mancher, besonders Außenstehender, so waren, als ob nur eine Frau hätte gewinnen dürfen. Die Enttäuschungen sind nachvollziehbar, viele hofften auf eine junge Pfarrerin mit viel Esprit! Aber die Fairness gebietet es, die Entscheidung der Delegierten zu akzeptieren und einen überlegenen Wahlsieg als solchen anzuerkennen!

Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer
Bild: epd/M.Uschmann

weitere Fotos finden Sie auf http://www.evang.at

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