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Neuhaus am Klausenbach

Evangelische Kirche Neuhaus
Evangelische Kirche Neuhaus

1794 als so genanntes „Toleranzbethaus“ errichtet, konnte die Neuhauser Evangelische Kirche 1801 – nach Ende der Baueinschränkungen des Toleranzpatents – um den Turm erweitert werden.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Kirche und Pfarrhaus vergrößert und es kam ein Wirtschaftsgebäude (alter Gemeindesaal) dazu. Seit 1894 hat der Kirchturm eine Uhr. Noch 1894 kam der Taufstein von Berlin nach Neuhaus. Das heutige Altarbild (Jesus auf dem Ölberg) war eine Spende – ebenfalls aus dieser Zeit.

Seit 1905 erklingt in der Neuhauser Kirche eine Orgel. Sie wurde 1981 bzw. 2003 renoviert. Die im Zuge des 2. Weltkriegs eingeschmolzenen Glocken wurden 1949 durch neue ersetzt. 1981 wurde die Kirche – anlässlich „200 Jahre Toleranzpatent“ – umfassend saniert.

Die grundlegende Sanierung des Pfarrhauses und der Zubau eines neuen Gemeindesaals wurde 2007 abgeschlossen.

Heute leben im Pfarrgebiet von Neuhaus am Klausenbach, das das gesamte Gebiet des Burgenlandes südlich der Raab umfasst, ca. 1100 Evangelische.

Gottesdienste werden in der Neuhauser Pfarrkirche jeden Sonn- und Feiertag um 09:30 Uhr gefeiert, in der Tochterkirche Minihof-Liebau an jedem 2. und 4. Sonntag um 08:30 Uhr. An jedem 2. Samstag im Monat findet ein Gottesdienst in der Predigtstation Jennersdorf (Kapelle des Mutter-Theresa-Hauses) statt, Beginn ist um 19:00 Uhr (Winterzeit: 18:00 Uhr).

Drei Chorformationen – Kindersingkreis, Singkreis und Chor – gestalten die musikalischen Höhepunkte im ganzen Kirchenjahr. Familiengottesdienste, Advent- und Passionsandachten, Weltgebetstag der Frauen, Goldene und Silberne Konfirmation, Jubelhochzeiten, Themengottesdienste, Gemeindefeste und wöchentliche Kindergottesdienste gehören traditionell zum Neuhauser Gemeindeleben.

Auch die Einbindung von Jugendlichen in die Pfarrgemeinde ist uns ein großes Anliegen im seelsorgerlichen Bereich.

Eltendorf

Evangelische Kirche Eltendorf
Evangelische Kirche Eltendorf

Als Kaiser Josef II. im Jahr 1781 das Toleranzpatent erließ, welches besagt, dass Nichtkatholiken geduldet werden und ihren Glauben ausüben dürfen, haben sich auch hier in Eltendorf die Gründungsmitglieder zusammengetan, um hier ein Bethaus zu bauen.
Die Pfarrgemeinde wurde 1783 gegründet. Zu ihr gehörten damals Rudersdorf, Königsdorf, Poppendorf und Heiligenkreuz. Weiters die evangelisch Gebliebenen in den Ortschaften Rabafidisch, Ober- und Unterradling.

Zu unserer Pfarrgemeinde gehörten damals auch bis zum Jahre 1792 die vielen Evangelischen des Neuhauser Hügellandes und Güssing. Nicht zu unsrer Pfarrgemeinde gehörten bis 1939 die heutigen Tochtergemeinden Zahling und Neustift/Güssing. Sie waren vorher in der Pfarrgemeinde Kukmirn.

1795 wurde die Martin Luther Kirche errichtet für die Familien errichtet, die ihrem evangelischen Glauben in der Zeit der Gegenreformation treu geblieben waren – trotz der vielen Drohungen, Bestrafungen, Benachteiligungen bis in die Toleranzzeit.

Die Kirche erhielt 1945 einen Artillerie-Treffer und brannte innen aus. Sie konnte nach Renovierung 1948 wieder in Dienst gestellt werden.

Stadtschlaining

Evangelische Kirche Stadtschlaining
Evangelische Kirche Stadtschlaining

Pfarrkirche Stadtschlaining Stadtschlaining war der Mittelpunkt des Protestantismus im 16. und 17 Jh. Unter Elisabeth Bathyány war der Ort eine Zufluchtstätte für lutherische Prediger (die strengen Falcianer). Trotz der Gegenreformation blieb die Mehrheit der Ortsbewohner evangelisch und da Schlaining auch Herrschaftssitz war, erhielt die Gemeinde nach dem Toleranzpatent als erste, im südlichen Landesteil, die Bewilligung zum Kirchenbau und Pfarrgemeindegründung.

So entstand zwischen 1782 bis 1784 (mit späteren Ausbauten bis 1792) die für eine 4000 evangelische gedachte Kirche. Der Turm wurde 1846 zugebaut. Die Kirche mit ihrem Kanzelaltar ist eine der bedeutendsten Kirchenbauten des burgenländischen Protestantismus.

Zu der Pfarrgemeinde Stadtschlaining gehören die Tochtergemeinden Altschlaining, Drumling, Goberling, Grodnau, Neustift und Bergwerk mit einer Gesamtseelenzahl von 1317 Evangelischen.
In Goberling befindet sich eine Kleinkirche aus dem 13. Jh. 1959 wurden im Zuge der Renovierung in der Apsis Fresken aus dem 14. Jh. entdeckt.

Das Ortsbild von Stadtschlaining wird nicht nur von der Kirche sondern auch von der Burg beherrscht.

Zu wichtigen Institutionen gehören die Internationale Friedensuniversität und CONCENTRUM, das Forum für soziale, politische und kulturelle Ökumene.

Siget in der Wart

Evangelische Kirche Siget
Evangelische Kirche Siget

Unsere Pfarrgemeinde wurde zuerst 1561 dann 1785 gegründet. Die Sigeter, Nachkommen der ehemaligen Grenzwächter, haben durch ihren Kleinadeligen Status manche Privilegien genossen. So war es möglich, dass es trotz ihrer geringen Zahl, zu einer Gründung der Pfarrgemeinde und die Anstellung eines Pfarrers kommen konnte. Die Pfarrgemeinde zählt derzeit 241 Seelen.

Die evangelische Kirche wurde zwischen den Jahren 1792 bis 1794 erbaut. 1820 wurde der dreigeschossige Turm hinzugebaut. Im selben Jahr wurde ein klassizistischer Kanzelalter aus der Pfarrkirche Stadtschlaining erworben.

Die Schule in Siget wurde bereits 1789 erbaut. Dessen Wirtschaftsgebäude wurde im Jahr 1997 renoviert und dient jetzt als Evangelischer Gemeindesaal.
Die Gottesdienstsprache in Siget ist vorwiegend ungarisch. Am 1. 3. und 4. (5) Sonntag werden ungarische Gottesdienste gehalten, am 2.Sonntag des Monats ein deutscher Gottesdienst. Die Kindergottesdienste werden zweisprachig gehalten. Diese Zweisprachigkeit prägt auch die anderen Gruppen und Kreise der Pfarrgemeinde: den Frauenkreis, den Frauenchor, den Religionsunterricht, die Flötengruppe der Jugendlichen, den ungarischen Sing-Spiel-Tanzkreis der Kinder.

In diesen Aktivitäten wird unsere Pfarrgemeinde vom Bundeskanzleramt –Volksgruppenbeirat, auch finanziell unterstützt.
Zu der Pfarrgemeinde Siget gehört auch die Tochtergemeinde A.B. Jabing, mit 89 Seelen. In der Turmschule werden 2 x monatlich deutsche Gottesdienste gehalten.

In Siget und Jabing bemühen wir uns, ein lebendiges Miteinander zu gestalten. Die Pfarrgemeinde bewahrt und fördert in ihren Aktivitäten auch die ungarische Volkskultur, somit das Bestehen der kleinen ungarischen Volksgruppe. Sziget (ung.) = Insel, ist nicht die Insel der Seeligen. Aber wir wissen uns getragen vom Herrn, von dem, der den glimmenden Docht nicht auslöscht und das geknickte Rohr nicht abbricht. Um diese Gnade bitten wir, auf Gottes Kraft bauen und stützen wir uns, denn wir wissen und bekennen:

ERŐS VÁR A MI ISTENÜNK – EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT”

Rechnitz

Rechnitz

Rechnitz ist mit etwa 3.100 Einwohnern die größte Weinbaugemeinde des südlichen Burgenlandes und liegt am Südhang des Geschriebensteins in unmittelbarer Nähe zur Grenze nach Ungarn. Die Pfarrgemeinde umfasst auch die Tochtergemeinde Markt Neuhodis, ihr gehören insgesamt knapp 620 Gemeindeglieder an.

Die Ursprünge der evangelischen Gemeinde liegen bereits in der Reformationszeit und hängen eng mit der gräflichen Familie Batthyány zusammen, die sich dem Luthertum zuwandte. Die Reformation war so verfestigt, dass die Gegenreformation kaum Erfolg hatte. Aber erst nach dem Toleranzedikt entwickelte sich ein geordnetes Gemeindeleben. Unter Pfarrer Gustav Unger (1862-1898) wurde die heutige evangelische Kirche gebaut. Im Reformationsjubiläumsjahr 2017 strahlten der ORF und das ZDF den Konfirmationsgottesdienst aus unserer Kirche live im TV-Programm aus. 2019 konnten wir in Rechnitz das Gustav-Adolf-Fest ausrichten; es war das – pandemiebedingt – vorerst letzte burgenländische Gustav-Adolf-Fest. 2020 stand die längst überfällige Reinigung und Neuintonation unserer Rieger-Orgel an. Darüber hinaus wurde unsere Glockenanlage und die Turmuhr komplett restauriert und mit einer neuen Steuerungsanlage versehen. Eine äußerst umfangreiche Sanierung erhielt auch unser Evangelischer Friedhof in Rechnitz. Dankbar dürfen wir auf diese Aktivitäten und Leitungen blicken. Dankbar sind wir für sämtliche Unterstützungen und Hilfen.

Ein besonderes Juwel dieser Gemeinde ist das Jugendgästehaus, das seit 1964 Unterkunft für viele Konfirmandengruppen, Jugendgruppen, Gemeindefreizeiten, Tagungen für Religionslehrer/innen und Pfarrer/innen gab. 1998 wurde entschieden, das Haus zu adaptieren und neu zu konzipieren, um den pädagogischen und wirtschaftlichen Anforderungen unserer Zeit zu entsprechen. Ab 2013 wurde Jugendgästehaus vom Diakonie Flüchtlingsdienst als „Haus der Jugend“ angemietet. Bis 2019 bot es minderjährig unbegleiteten Flüchtlingen eine sichere Unterkunft und neue Heimat. Mit April 2021 bekam das Haus eine neue Mieterin und ein Bistro. Das Haus am Eck, lädt zum kulinarischen Verweilen ein.

Webseite: www.evang-bezirk-ow.at

Pinkafeld

Evangelische Kirche Pinkafeld
Evangelische Kirche Pinkafeld

Im Vertrauen auf den dreieinigen Gott wollen wir …
Menschen erreichen,
zum Glauben ermutigen
zum gemeinsamen Feiern, Beten und Arbeiten einladen.

Dieses Leitmotto zeigt etwas vom Profil der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Pinkafeld. Wir sind bestrebt, auf Menschen zuzugehen und ihnen das Evangelium von Jesus Christus so anzubieten, wie es ihrem Alter und ihren Lebensmöglichkeiten entspricht: Kontakte zu Neuzugezogenen, Gemeinschaft für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Gottesdienste in traditionellen und in offenen Formen.

Die Jugendarbeit der Pfarrgemeinde arbeitet eng mit dem CVJM Süd Ost (Christlicher Verein Junger Menschen) zusammen.

Oberwart

Evangelische Kirche A.B. Oberwart
Evangelische Kirche A.B. Oberwart

Markt Allhau

Evangelische Kirche Markt Allhau
Evangelische Kirche Markt Allhau

Die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Markt Allhau ist als „Toleranzgemeinde“ bald nach dem Toleranzpatent Josef II entstanden. Schon Frühjahr 1782 einigte man sich auf die Gründung der Pfarrgemeinde A.B. , wobei die Gemeinde Markt Allhau als geographischer Mittelpunkt die Muttergemeinde bilden sollte, der sich Buchschachen, Kemeten, Kitzladen, Loipersdorf und Wolfau als Tochtergemeinden anschlossen. (Kemeten kam später als Tochtergemeinde zu Oberwart).

Die Pfarrkirche wurde in den Jahren 1783 bis 1786 erbaut. Erst 1832/33 wurde der mächtige 62 Meter hohe Turm angefügt . Das Gotteshaus ist einer der kunsthistorisch wertvollsten Sakralbauten der Diözese, mit einer quadratische Grundrissgestaltung und Gewölben in der Form eines griechischen Kreuzes. Der hohe, später erweitere Kanzelaltar (um 1795) ist mit der Orgel verbunden. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1830.

Das Pfarrgemeindezentrum (1956/1987) und ein neues Pfarrhaus (1999/2000) bilden ein schönes Ensemble zur Pfarrkirche Markt Allhau mit seinen rund 2.100 Seelen. elf Pfarrer und fünf Administratoren waren in den mehr als 220 Jahren im Dienste des Herrn in der Pfarrgemeinde tätig.

Heute präsentiert sich die Pfarre als lebendige, familienfreundliche Gemeinde. Durch die vielen Mitarbeiter ist es möglich, allen Altersgruppen regelmäßige Kreise anzubieten, von den „Schäfchen“ (3-6jährige) über zwei Kinderkreise (6-9j), die Jungschar (10-13j.), den Jugendclub (ab 14j), Bibelkreise in allen Ortschaften, bis zu den Seniorennachmittagen. Weiters gibt es einen Krankenbesuchsdienstskreis, dazu zahlreichen musikalische Aktivitäten (Kirchenchor, Posaunenchor, Singteam, Jugendgruppe…), Bei den Familiengottesdiensten ist die große Kirche oft bis zum letzten Platz gefüllt.

Auf einer Mitarbeitertagung wurde folgender Leitsatz gewählt: Wir sind eine lebendige Gemeinschaft auf den Spuren Gottes. Komm mit und spüre wahres Leben!